Als ich mich September 2018 für die Roboter AG meiner irischen Schule (Kinsale Community School) anmeldete, hätte ich nicht zu träumen gewagt wohin dieses Programm mich noch führen würde.
Zu nächst einmal: Was ist Vex Robotics überhaupt? Dieser 2007 gegeründete Roboterwettbewerb hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendlichen im Alter von elf bis achtzehn Jahren die MINT-Fächer auf spielerische Weise näher zu bringen. Mit speziellen Bausätzen müssen Roboter designed gebaut und programmiert werden, um bestimmte Aufgaben in einem Spiel bewältigen zu können (beispielsweise Würfel stapeln, auf Plattformen parken, auf Fahnen mit Bällen schießen, etc.). Mittlerweile nehmen über 20.000 Teams aus vierzig verschiedenen Ländern teil, und es werden immer mehr.
Unser Roboter
Seit fünf Jahren gibt es auch an der Kinsale Community School eine Roboter AG, die im Rahmen des Transition Year angeboten wird. 2018 schaffte es das Team zum ersten Mal sich für die Weltmeisterschaft in den USA zu qualifizieren.
Das erste Transition Year Team aus Kinsale, das es geschafft hat sich zu qualifizieren beim Einzug in die "Freedom Hall".
Durch diesen Erfolg war das Intresse in meinem Jahrgang natürlich sehr hoch, so mussten wir einen harten Interviewporzess durchlaufen, da es für die 70 Bewerber nur 22 Plätze gab.
Herrausgefordert durch den Erfolg des Vorjahres-Teams machten wir uns an die Arbeit, wobei wir uns mehr als einmal anhören durften, das es sehr unwahrscheinlich sei, das wir uns noch einmal für die Weltmeisterschaft qualifizieren würden, was uns wohl nur noch mehr anspornte.
Erstes Team Foto
Dieses Jahr hatte die Kinsale Community School sich bereiterklärt, ein Event Parnter für Vex Robotics zu sein und so veranstalteten wir unseren ersten Wettbewerb für die Gundschule schon im Jannuar, außerdem halfen wir dem Grundschulteam von nebenan.
Vor einem Spiel beim Grundschulwettbewerb
Zwei Wochen vor unserem ersten eigenen Wettbewerb begannen wir mit intensiven Endvorbereitungen, zwei Roboter mussten fertig gebaut und programmiert werden. Zusätzlich erschwerte die Lage, das wir genau in diesen zwei Wochen noch Praktikum hatten, sodass nicht alle mithelfen konnten, da manche von uns zu lange Arbeitszeiten hatten oder zu weit enfernt waren.
Am fünfzehnten Februar war es dann so weit: Mit zwei Teams fuhren traten wir zur diesjährigen Qualifikation für die Weltmeisterschaft an und – entgegen aller Vorhersagen unserer Mentoren – gewannen den Wettbewerb und sicherten uns damit unseren Platz in Kentucky.
Beim Testen des Roboters
Abgeräumt: Zum Trotz aller Vorhersagen der Lehrer kamen wir mit fünf Preisen nach Hause.
Da aber nur wenige von uns zur Weltmeisterschaft mitkonnten, durchliefen wir einen weiteren harten Selektionsprozess, bei dem sieben Mitglieder auserkoren wurden, uns auf der Weltemeisterschaft zu repräsentieren. Zu diesen sieben gehörte ich auch dazu.
Bevor wir jedoch mit den Vorbereitungen für „Vex Worlds“ beginnen konnten, trug die Schule noch einen weiteren Regionalwettbewerb für die weiterführenden Schulen aus, an dem wir wieder mit beiden Teams teilnahmen.
Am "Pit" meines Teams bei unserem selbst-verastalteten Event
Team Foto
Schließlich war es dann so weit: Mit sieben Schülern und drei Lehrern machten wir uns auf den Weg in die Vereinigten Staaten, um gegen die besten Teams aus aller Welt anzutreten.
Neben dem großartigen Wettbewerb hatte die Schule auch noch einige sehr nette Abendaktivitiäten für uns organisiert.
Vor dem Eingang
Bei der "Skills-Challange"
Gruppenfoto am zweiten Abend, an dem wir von einem Irischen Pub zum Essen eingeladen wurden. Die Gastfreundschaft war wirklich überwältigend, außedem schenkte uns der Besitzer des Pubs ein selbst gebautes (und mit dem Logo der Kinsale Community School bemahltes) Spiel, das sehr typisch für Louisville ist.
Eine der vielen Brücken in Louisville über den Ohio River, der Kentucky von Indiana trennt.
Pizza selber machen bei "First-Build", einem Workshop von General Electric (GE), in dem man kostenlos etwas erfinden und bauen darf. Der CEO von GE hatte uns am Freitagabend zum Abendessen (in der Küche des Workshops stand ein eigener Steinofen, in dem wir selber Pizza machen durften) und anschließend zu einer Führung durch den Workshop eingeladen.
Mit einer 4000-Euro-teuren Laser-Cutting-Maschine schnitt man uns Irland Trophäen aus Metall aus und sprühte diese später noch grün an.
Team-Foto des "Kentucky-Teams" mit unseren beiden Mentoren.
Laser-Show vor dem Finale
An dieser Stelle mal ein ganz großes Dankschön an die Kinsale Community School und ganz besonders an das Transition Year Team, die mir das alles möglich gemacht haben. Mir fällt es schwer, in Worte zu fassen, was mir all das bedeutet.