Japan Special Genki JACS Fukuoka

Reportage von

Ich bin mit dem Japan special Programm Sprachschüler in Fukuoka. Ich lebe meinen Traum - Auslandsjahr in Japan! Das ist mein aufregender Alltag:

Fukuoka, Hauptstadt der gleichnamigen japanischen Präfektur, liegt an der Nordküste der Insel Kyushu und ist besonders berühmt für die alten Tempel, langen Strände, modernen Einkaufszentren und leckeren Hakataramen.
Im Stadtzentrum befindet sich die Hakata Station, durch die ich jeden Tag auf meinem Schulweg laufe.

Wenn morgens mein Wecker klingelt, begrüße ich als erstes meine Gastfamilie mit einem „おはよう-ohayou“. Zum Frühstück esse ich meist japanisches Milchbrot oder Reis. Diesen Morgen gab es “お茶漬け-ochazuke“ - eine in heißen grünen Tee getauchte Schale Reis.

Zur Schule fahre ich jeden morgen mit dem Bus. Das Haus meiner Gastfamilie befindet sich nahe der Innenstadt - so habe ich nur einen kurzen Schulweg. Einige andere Gastfamilien wohnen aber auch weiter vom Stadtzentrum entfernt.
Öffentliche Verkehrsmittel sind in Japan unglaublich praktisch, fast überall verfügbar und meistens auf die Sekunde genau. - ganz anders als in Deutschland;)

Von der Station aus laufe ich zur Schule. Schon auf dem Weg treffe ich Klassenkameraden und Freunde. Sie kommen aus verschiedenen Ländern und sprechen unterschiedliche Sprachen. Mit 16 Jahren bin ich allerdings eine der jüngsten Schüler an der Sprachschule. Mit dem Japan special Programm, geht man nicht auf eine normale Highschool, sondern lernt ausschließlich Japanisch an der Sprachschule Genki.
Wenn man das Schulgebäude betritt, wechselt man als erstes in die Hausschlappen. Nun kann man in der Student Lounge (auf dem Foto) auf die Melodie für den Unterrichtsbeginn warten, die um 9:15 Uhr erklingt.

Ich habe täglich 4 Stunden Unterricht. Zur Zeit bin ich in einer Morgensklasse, es gibt aber auch Mittags- und Nachmittagsklassen. In einer Klasse sind bis zu 8 Schüler aus der ganzen Welt. Wir schreiben Vokabeltest und bekommen meist 2 Blätter Hausaufgaben. Die Lehrer sind nett und werden respektiert. Mir macht es total Spaß, die neue Sprache zu lernen. Sie ist völlig anders aufgebaut und wir kommen schnell voran. Das Beste ist, dass ich das am Tag Gelernte, am Abend bei den Gesprächen mit meiner Gastfamilie direkt anwenden kann.

Mehrmals im Monat haben wir GLS-Schüler neben den von der Genki Sprachschule organisierten Events auch Austauschprogramme mit japanischen Highschools. Meistens stellen wir dort unser jeweiliges Herkunftsland vor, spielen Spiele, beteiligen uns an spannenden Challenges und haben dabei viele Möglichkeiten japanische Freunde zu finden. Das Poster ist vom Austauschprogramm mit der Daiichi Gankuin, Fukuoka. Dort habe ich eine meiner beste Freunde, Asuna-chan kennengelernt.

Ist in Japan ein offizieller Feiertag, findet anstelle des Unterrichts ein sogenannter Fieldtrip statt. Alle Schüler können dann kostenlos eine Sehenswürdigkeit in der Umgebung besichtigen.

Diesen Monat waren wir bei „地獄別府-umijigoku, beppu“. Die „Höllen“ von Beppu sind sieben spektakuläre heiße Quellen, dampfende Teiche in verschiedenen Farben und blubbernde Schlammbecken. Auf dem Foto sieht man mich mit Yuu-sensei, die alle unsere Events organisiert und immer zur Beantwortung von Fragen bereitsteht.

Nach der Schule treffe ich mich meist mit japanischen Freunden. Manchmal besichtige ich aber auch alleine Orte und Wahrzeichen von Fukuoka. In diesem Fall ist es der Nanzoin-Tempel, eine riesige Statue eines liegenden Buddhas, die angeblich die größte Bronzestatue der Welt ist.

Zweimal die Woche gehe ich außerdem zu einer Tanzschule. Meine Gastschwestern sind dort in einer K-Pop Klasse und ich mache Jazzdance.

Die meisten lebensechten Erfahrungen sammle ich wahrscheinlich mit meiner wundervollen Gastfamilie. Ich wohne zusammen mit Eltern, zwei fast gleichaltrigen Schwestern und einer süßen Katze namens Uyu-chan. Gemeinsam unternehmen wir sehr viel und entdecken jeden Tag neue, lustige kulturelle Unterschiede. Ich kann mit ihnen nicht nur mein Japanisch trainieren, sondern auch wundervolle Erinnerungen sammeln. Letztens haben wir gemeinsam am Daziafu-Tempel Kimonos ausgeliehen und sind so durch die gut besuchten Straßen gelaufen.

Den Sonntag verbringe ich mit meiner Gastfamilie, aber samstags plane ich meistens etwas mit meinen japanischen Freunden. Anfangs fiel es mir noch schwer, japanische Freunde zu finden. Aber je selbstbewusster ich die neue Sprache anwenden kann, um so leichter fällt es mir jetzt. Mittlerweile habe ich viele Freunde. Sie kommen aus ganz Japan und sind von ganz unterschiedlichem Alter. Auf dem Foto bin ich mit meinen Gastschwestern und meinen Freunden in Itoshima, der sonnigen Halbinsel außerhalb des Stadtzentrums.

Wird es abends dunkel in Fukuoka, mache ich mich auf den Heimweg. Wenn ich dann nach Hause komme, empfängt mich meine Gastmutter liebevoll mit einem leckeren Abendessen. Nach dem Kuscheln mit Uyu-chan, verabschiede ich mich mit einem „お休み-oyasumi“ von dem erlebnisreichen und aufregendem Tag.