Largy College, Clones

Reportage von

„Die beste Schule vom County Monaghan!”-Das würde mir und meiner Gastschwester erzählt bevor wir nach Clones kamen. Ich habe keinen Vergleich, aber kann schon sein.

„Largy“ wurde vor 15 Jahren von Deutschen in Clones, Co. Monaghan gebaut. Hier werden Schüler von ca. 11 bis 18 Jahren gebildet, die innner- und außerhalb von Clones wohnen. Es gibt sogar hier ein paar nordirische Schüler unter uns.

Mein Schulweg beträgt genau zehn Minuten zu Fuß- bei starkem Wind eventuell zwei Minuten länger, zumindest wenn es Gegenwind ist.

Das Gebäude ist in U- Form gebaut und hat zwei Etagen. Largy sieht immernoch aus wie gerade erst eröffnet, weil alle sehr gut mit dem Gebäude, den Möbeln, etc. umgehen. Jeder Raum besitzt hier ein Smart board, welches man aber auch als White board verwenden kann.

Die Eingangshalle ist gleichzeitig auch die Cafeteria. In den beiden großen Pausen sitzen hier die Schüler und essen ihre Sandwiches oder zum Beispiel die leckeren potato wedges, aus der Cafeteria, die sehr faire Preise hat.

Der PE Unterricht findet in dieser Turnhalle statt oder draußen auf dem Football Platz und dem Basketball Platz hinter der Schule. Meistens können wir uns aussuchen, ob wir unten in der Halle Spiele spielen wollen oder in den Fitnessbereich, nach oben, gehen wollen (dort gibt es Laufbänder und die verschiedensten Geräte, deren Namen ich nicht kenne). Der Sportunterricht wird hier übrigens nicht benotet, was mich sehr verwundert hat. Mädchen und Jungen sind nicht getrennt.

Es fand bereits der Sports day statt, bei dem du auswählen kannst, welche Disziplinen du machen willst(z. B. Speer werfen, Hoch-/Weitsprung, Kugelstoßen und anderes). Der erste bis dritte Platz, in  jedem Jahr, für jede Disziplin, erhielt ein Medaille. 

Nach der Lunch Pause, bei der alle zu Subway und zum Supermarkt stürmten, ging es weiter mit den Staffeln und Spielen (siehe Foto).

Hier im Hintergrund sieht man meine Gastschwester und mich, beim „gerade mal nicht Sport machen“.

Am ersten Schultag gab man uns diesen Schulplaner, in dem wir unsere Hausaufgaben aufschreiben, was wöchentlich von Eltern und Lehrern kontrolliert und unterschrieben wird. Selbst wenn wir keine Hausaufgaben haben, muss etwas in dem Planer geschrieben sein. 

Außerdem muss jeder Schüler die ganze Schulstunde lang den Planer offen auf dem Tisch liegen haben. 

Wir haben jeden Tag von 8:50 bis 16uhr Schule bis auf Mittwoch, da haben wir nur einen halben Tag(wie in Frankreich). Durch die große zweite Pause, ist der Schultag aber machbar. 

Jede Schulstunde ist 40 Minuten, wobei in dieser Zeit schon die Zeit eingeplant ist, in der wir von Raum zu Raum gehen. Das ist der Grund, weshalb alle so schnell nach jedem Klingeln zusammenpacken oder schon bereits zusammen gepackt haben - mir geht das zu schnell und wir international Schüler ( in unserem Jahr (5th year) sind wir 4 international students) brauchen immer etwas länger, aber daran arbeiten wir bereits.

Mein Stundenplan. In der ersten Woche konnte ich meinen Stundenplan etwas mit strukturieren (bzw. die Fächer).

Ein paar dieser Fächer kennt man nicht aus Deutschland oder sind hier etwas anders:

Construction: hier lernen wir viele Möglichkeiten wie wir Häuser bauen können - welche Foundation ist am besten, günstigsten, simpelsten,... .

DCG(Design+Drawing): hier lernen wir wie wir auf dem Papier Körper und Dreiecke von der einen Perspektive zur nächsten bringen/zeichnen können.

Enterprise: hier erfahren wir, welche Eigenschaften und Skills ein Unternehmer haben muss und was es überhaupt heißt, einer zu sein. In Februar arbeiten wir hierfür jeder für eine Wochen in einem Geschäft, einer Schule oder ähnliches.

Careers:hier suchen die Schüler mögliche Studiengänge für ihre Zukunft raus.

Religion:anders als in meiner Schule in Berlin, reden wir hier über das Leben uns seine Bedeutung oder Schwangerschaft -was kann schief laufen, wie verhält man sich am besten und änliches.

 

Außerdem gibt es hier in manchen Fächern( Mathe, Irisch und Englisch) unterschiedliche Level, wo du und deine Lehrer und Eltern dich gemeinsam „reinwählen“.

So, und das ist meine Schuluniform, die jeden Tag getragen werden muss. Als Ich hierher kam, wollte ich aus stilistischen Gründen einen Rock, aber die Deutschen Architekten haben anscheinend keine Isolation in die Wände eingebracht, weshalb ganz Largy eigentlich immer friert - heizen ist zu teuer. Ich trage deshalb eine Hose, wobei ich mich ehrlich gesagt noch nicht wirklich „comfortable“ fühle. Es ist anders mit Schuluniform, ich würde sagen sie hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Aber das sieht sicher jeder anders. 

Alles in Allem, bin ich froh hier im Largy College zur Schule zu gehen und empfehle es jedem weiter.