Mein 1. Monat in Kanada

Reportage von

Mein erster von fünf Monaten hier, in Kimberley, einer Kleinstadt in der Nähe der Rocky Mountains, der viel zu schnell rum ging. Ich hab schon viel erlebt und freu mich auf die kommenden Monate, vor allem auf Schnee:))

Das ist meine Schule, die Selkirk Secondary School. Schule hier ist echt anders, es gibt kein Läuten zum Unterrichtsbeginn bzw -ende, die Stunden sind viel länger, du hast nur vier Fächer, die dafür aber jeden Tag und der Fokus liegt hier nicht nur auf dem Akademischen...:) Ich hab unter anderem zum Beispiel "Food Studies", was ziemlich cool ist und wo wir fast jede Stunde irgendetwas kochen oder backen.

 

Das ist zum Beispiel eine Suppe, die wir in Food Studies gekocht haben. Wir hatten 2h Zeit und sind in sechs Gruppen gegeneinander angetreten, im sogenannten "Soup-War". Am Ende wurden wir für unser Ergebnis benotet, wobei man sagen muss, dass die Lehrer hier sehr fair und nett bewerten...:)

An einem Samstag waren wir mit allen Internationals von meiner Partnerorganisation RMISP am Lake Louise, im Banff National Park. Obwohl es ultra voll war, war es ziemlich beeindruckend den so bekannten See einmal in echt zu sehen. Neben dem Besuch vom Lake Louise haben wir, organisiert von RMISP, schon einige Aktivitäten unternommen, wie z.B. einen Trip nach Calgary, Rafting auf St Marys River oder einen Tagesausflug nach Banff. Es ist immer cool nicht nur "seine" Stadt zu sehen sondern auch die Sachen drumherum, die man mit seiner Gastfamilie viellicht nicht unbedingt zu sehen zu bekäme.

 

 

 

 

Meine Schule hat einen "FridaysForFuture Club". Dort haben wir zum Beispiel auch eine Klimademonstration am internationalen FFF Tag 2019 in meiner Stadt organisiert. Das war ziemlich beeindruckend zumal Kimberley nur um die 7000 (!) Einwohner hat. Wir haben Poster und Reden vorbereitet und sind in unserer Mittagspause freitags "streiken" gegangen.

Damit wir auch ja keine Heimweh bekommen, gibt uns meine Partnerorganistion viele Möglichkeiten für "Volunteer-Aktivitäten". Unter anderem Aushelfen bei Eishockey Spielen, Scorekeeping bei Schulsportwettbewerben oder Spielen mit Kindern, währemd die Eltern zur Kirche gehen. Auf dem Foto hab ich mit einigen anderen am nationalen "Clean-Up Day" teilgenommen. Wir sind den ganzen Vormittag durch Kimberley gelaufen, haben Müll aufgesammelt und diesen später sortiert. Die Aktivitäten sind jetzt nicht immer unbedingt die spannendsten, aber es ist eine gute Möglichkeit unter Leute zu kommen, Zeit mit Freunden zu verbringen und sich von eventuellem Heimweh abzulenken.

Das sind die Schulbusse hier. Wie richtige Schulbusse halt. Die Sitzreihen sind ziemlich eng und so richtig komfortabel ist ein Schulbus nicht, oh wunder. Dennoch find ichs irgendwie cool in diesen typischen nordamerikanischen Bussen zu fahren:))

"Du siehst täglich gefühlt 100 Rehe und irgendwann nervt es dich nurnoch" hat eine ehemalige Austauschschülerin zu mir gesagt und ich hab nur gelacht und ihr nicht geglaubt. Aber es stimmt. Hier sind Rehe überall. Kimberley ist halt mitten in der Natur. Egal zu welcher Tageszeit du rausgehst, Rehe siehst du immer und überall. Auch in Vorgärten oder auf dem Sportplatz.

Meine Unterricht endet täglich um 15:10 bzw freitags um 1:40, sodass man nachmittags immer noch Zeit hat irgendetwas zu unternehmen. Ich war schon ein paarmal im "Spirit Rock Climbing Center", der Kletterhalle bei uns im Ort, die oben zu sehen ist. Aber auch sonst bietet Kimberley, dafür dass es eine so kleine Stadt ist, viele verschiedene Angebote, sodass einem eigentlich nie langweilig ist. 

Das Foto ist an meinem ersten Wochenende entstanden. Ich war mit meiner Gastfamilie campen. Das war ziemlich cool, weil wir nicht auf einem Campingplatz waren, sondern einfach losgefahren sind und mitten in der Natur an einem Fluss den Tag verbracht und gezeltet haben. Den ganzen Tag hat das Lagerfeuer gebrannt. So hab ich meine Gastfamilie innerhalb von ziemlich kurzer Zeit gut kennengelernt.

Ein paar Kanadier, die ich in der Schule kennengelernt hab, haben mir die Geheimtipps und Must-Do's hier in Kimberley gezeigt. Unter anderem auch "Mucky Fries", eine Art Poutine, also ein typisch kanadisches Gericht. So lecker, aber so fettig. Bestell niemals eine ganze Portion, eine halbe reicht vollkommen:)